Proseminar
Kommentar zum PS Lyrik und Theater des Barock im WS 2020/21
Die Lyrik und das Theater des Barock gelten als "oscuro", dunkel und verschlüsselt. Einen Grund dafür sah nicht nur García Lorca in der Bildlichkeit ihrer Sprache und Darstellungen, Werke barocker Autoren wie Joana Inés de la Cruz (Poesías), Luis de Góngora (Soledades, 1613) oder Pedro Calderón de la Barca (El teatro del mundo, 1655) werden lesbar mit den Mitteln spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher rhetorischer Figuren, zum Beispiel der Allegorie, dem Hermetismus oder der Metaphorik. Berücksichtigt werden muss im historischen Kontext für die Epoche des spanischen Barock auch die geschlossen religiös-katholische Weltauffassung.
Wir konzentrieren uns in diesem Kurs auf die wichtigsten Autoren der barocken spanischen Dichtung und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung, etwa im Theater. Die Primärlektüren werden um theoretische Schriften zur Epoche, zur Kunstgeschichte und Architektur der Zeit ergänzt. Ein Schwerpunkt des Proseminars liegt auch im Einüben des akademischen Schreibens, in einzelnen Kurs-Sitzungen werden daher die entsprechenden Arbeitsschritte und tools erläutert.
Das Proseminar findet digital via zoom statt und beginnt mit dem ersten meeting am 02.11.2020 zur üblichen Kurszeit. Die Codes für die Einwahl gehen kurz zuvor durch den Verteiler der auf HISinOne eingetragenen Teilnehmer.innen des Kurses. Ergänzt werden soll der digitale Kurs um Exkursionen, Besichtigungen barocker Architektur und einen Theaterabend vor Ort. Abgeschlossen wird der Kurs in der Regel mit einer Proseminararbeit (6 ECTS) von 10 Seiten, die Frist der Abgabe ist der 12. März 2021.